Wie wird die Arztpraxis in mehreren Jahren oder Jahrzehnten aussehen? Werden wir bald von Robotern behandelt?
Jein, meinen viele Experten und Expertinnen. Obwohl in Zukunft vermehrt digitale Hilfsmittel angewendet werden, werden der Arzt und die Ärztin weiterhin ein wesentlicher Bestandteil der Behandlungen bleiben.
Hier teilen wir mit Ihnen sehr gerne einige Gedankenanstösse dazu, wie die Arztpraxis in der Zukunft aussehen könnte:
Die Entwicklung von Wartezimmern
Bezüglich Wartezimmern gibt es vielfältige Voraussagen. Allen gemeinsam ist, dass das klassisch “sterile” Wartezimmer mit Zeitschriften und Broschüren verschwinden wird. Manche meinen, dass die Wartezimmer in Zukunft eher einem Café ähneln werden. Sowohl vom Aussehen, als auch vom Funktionsprinzip her (kurze Wartezeiten etc.). Viele andere hingegen rechnen mit einer kompletten Abschaffung des Wartezimmers. Patienten und Patientinnen könnten online einchecken und Formulare ausfüllen, die sie vor dem Praxisbesuch einreichen. Dadurch muss sich Praxispersonal weniger um das Sammeln von Patienteninformationen kümmern und es kann vertiefter auf die aktuellen Beschwerden des Patienten oder der Patientin eingehen. Einige Ärzte und Ärztinnen benutzen schon jetzt Technologien, die Ihrem Personal Arbeit im Vorfeld spart und so Wartezeiten minimiert.
Mehr virtuelle Besuche
Als während der COVID-19 Krise plötzlich Konsultationen via Telemedizin stattfinden mussten, waren viele Leute von dieser rapiden Veränderung überfordert. Telemedizin gab es zwar schon vorher, aber noch nie zuvor wurde sie so oft in Anspruch genommen. Viele im Gesunheitswesen tätige Organisationen kündigten eine Ausweitung der virtuellen Versorgungsangebote an. Durch diese Entwicklung werden die Patienten und Patientinnen mit der Telemedizintechnologie immer vertrauter und erkennen, dass viele Besuche virtuell genauso effektiv durchgeführt werden können wie vor Ort. Dies spart viel Zeit und verhindert die Überlastung der Praxis.
In Zukunft wird erwartet, dass Ärzte und Ärztinnen sorgfältig abwägen, bevor sie zu einem persönlichen Besuch einladen. Viele Arten von Besuchen könnten schon jetzt virtuell stattfinden, wie zum Beispiel die Überprüfung einiger chronischer Krankheiten oder die Auffrischung von Medikamentenrezepten.
Kleine Arztpraxen als Zweigstellen
In Zukunft könnte es auch kleine Zweigstellen von grösseren Arztpraxen in ländlichen Gebieten oder in Grossstadtgebieten geben, damit die Patienten und Patienten nicht mehr so weit für Ihre Behandlung reisen müssen. Vielleicht gibt es sogar halb-automatische Arztpraxen, damit Arzt und Ärztin während des Besuchs physisch nicht mehr anwesend sein müssen.
Mehr dazu, wie das aussehen könnte, im zweiten Teil dieses Artikels, der mit dem Newsletter nächsten Monat veröffentlicht wird.